Renate Schmidt will das Alterslimit bei Adoption abschaffen

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atonne
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Beitrag von atonne »

Hallo,

ich habe noch was vergessen. Gibt es eigentlich Untersuchungen, wieviele Paare auf ein zweites (weiteres) Kind verzichten wegen der hohen Kosten?
Bei uns ist das nämlich wirklich die Überlegung. Wir werden froh sein, wenn wir uns eins leisten können und damit ist ja der Demographie nicht geholfen.

Gruss, AT

P.S. Bin schon keine Grünenwählerin mehr seit dem Chat mit Frau Bender *mecker* . Inzwischen rege ich mich über die Grünen schon nicht mehr auf...
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penti
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Beitrag von penti »

Habe der Dame auch geschrieben.

*mecker* Eine Frechheit ist das.
Habe ihr auch gleich dazu geschrieben das ich demnächst alle Freunde und Bekannte davon abraten werde ihre Partei zu Wählen.
Auch Minderheiten können mehr werden.

Gruß
Penti
Liebe Grüße
Penti
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rebella67
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Beitrag von rebella67 »

Schön, daß Ihr schon Briefe abgeschickt habt.

AT - solche Untersuchungen gibt es leider nicht. Die Erst- und Zweit- und Dritt- und noch mehr Kinder, auf die man nun verzichtet, sind alle zusammen genommen und die Prognosen sind auch noch sehr vage, da noch nicht alle Daten zusammen sind. Aber in der Größenordnung etwa wird es liegen.

Gruß, Rebella
Liebe Grüße, Rebella
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rebella67
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Beitrag von rebella67 »

Hier noch eine Ergänzung aus einer anderen Zeitung, die ich gerade im anderen Forum las (leider ohne Quellenangabe):

Die Familienexpertin der Unionsfraktion, Maria Eichhorn ( CsU ), lehnte Schmidts Pläne ab:

" Es geht nicht darum, den Egoismus von Erwachsenen zu befriedigen, die sich in fortgeschrittenem Alter noch Kinder wünschen. "

FDP-Generalsekretärin Cornelia Pieper unterstütze Schmidts Pläne: " Es passt einfach nicht mehr in unsere Zeit, dass Eltern bei der Adoption höchstens 40 Jahre älter als ihr Kind sein dürfen."
Liebe Grüße, Rebella
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Angie
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Beitrag von Angie »

Hallo!

Ich habe mich angeschlossen. Die "Randgruppe" vergrößert sich!

Sehr geehrte Frau Deligöz,

seitdem ich das Wahlrecht habe, habe ich die Grünen gewählt. Ich habe mich seinerzeit sogar für eine Stelle bei den Grünen im Landtag beworben. Zudem war ich viele Jahre in der Gewerkschaft ÖTV im Hauptvorstand, genau im unmittelbaren Vorstandsbereich der Vorsitzenden, nämlich dem Vorstandssekretariat 1, beruflich tätig. Seit einigen Monaten häufen sich jedoch Äußerungen wie die Ihre betreffend Adoption und Kinderwunsch, die mir immer deutlicher machen, wie sehr sich die Grünen von ihrer ursprünglich sozialen Politik entfernen. Ich habe mich stets für Gerechtigkeit und Integration im Zusammenhang mit ausländischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern eingesetzt, mich für die Umweltpolitik engagiert, für den Tierschutz eingesetzt. Menschenrechte und Menschenwürde sind das oberste Gebot für mich und zudem die Nächstenliebe. Nicht der Egoismus des einzelnen und das Abwerten von verletzten Gefühlen und erlittenen Ungerechtigkeiten.

Da ich selbst Betroffene bin (ich bin durch beidseitigen Eileiterverschluss steril) und durch künstliche Befruchtung zweimal schwanger wurde, jedoch meine Tochter durch vorzeitigen Blasensprung Ende der 20. SSW verloren habe und danach auch gleich noch von meinem Arbeitgeber gekündigt wurde, mir zudem die Krankenkasse die Weiterbehandlung aus fadenscheinigen und nicht mit dem Gesetz in Einklang zu bringenden Gründen verweigert, ich nach zwei folgenden Selbstzahlerversuchen, die uns insgesamt € 10.000,00 gekostet haben, erneut schwanger mit Zwillingen wurde, die ich durch den ganzen Stress im Zusammenhang mit Arbeitssuche, Auseinandersetzung mit der Krankenkasse usw. erneut verlor, ging es mir viele Monate psychisch sehr schlecht. Und nun muss ich solche Äußerungen in der Zeitung lesen wie, dass die Richtlinien betreffend die Adoption nicht verändert werden sollten. Sie sollten selbst Betroffene sein und sich einmal bei einem Adoptionsseminar anmelden. Sie müssten einen Sozialbericht über sich ergehen lassen und zudem die imensen Kosten für eine Auslandsadoption investieren. Unabhängig von den psychischen Belastungen, die damit verbunden sind. Gut, ich kann keine Kinder bekommen. Dann entscheide ich mich für eine Adoption. Aber auch diesen Weg verwehren Sie uns.

Ihre weitere Äußerung betreffend der Einschränkungen der Kinderwunschbehandlungen von wegen wir seien Randgruppen ist so was von diskriminierend, dass ich mich für Sie schäme. Gerade Sie als Türkin sollten mich verstehen. Was glauben Sie wohl, wie man sich fühlt, wenn man nach all den psychischen und finanziellen Belastungen so etwas liest. Unabhängig davon, dass kinderlose Paare einen höheren Beitrag zur Pflegeversicherung und höhere Steuern zu entrichten haben, werden sie nun auch noch bestraft, indem man sie als nicht ernst zu nehmende Randgruppen bezeichnet. Was glauben Sie, woran es liegt, dass in Deutschland immer weniger Kinder zur Welt kommen? Viele Paare offenbaren sich gar nicht, dass sie sich Kinder wünschen, aber keine bekommen können. Ich rate Ihnen, sich mal im Internet z.B. in den Foren klein-putz.de oder zappybaby.de umzusehen und sich ein Bild zu machen, bevor Sie solche propagandistischen Wertungen von sich geben.

Ich werde jedenfalls in den nächsten Wahlperioden nicht mehr die Grünen wählen. Meine Familie auch nicht. Sie vertreten keine gerechte Politik.

Hochachtungsvoll
Zuletzt geändert von Angie am 07 Jul 2009 13:04, insgesamt 1-mal geändert.
Gast

Beitrag von Gast »

rebella67 hat geschrieben:Hier noch eine Ergänzung aus einer anderen Zeitung, die ich gerade im anderen Forum las (leider ohne Quellenangabe):

Die Familienexpertin der Unionsfraktion, Maria Eichhorn ( CsU ), lehnte Schmidts Pläne ab:

" Es geht nicht darum, den Egoismus von Erwachsenen zu befriedigen, die sich in fortgeschrittenem Alter noch Kinder wünschen. "

FDP-Generalsekretärin Cornelia Pieper unterstütze Schmidts Pläne: " Es passt einfach nicht mehr in unsere Zeit, dass Eltern bei der Adoption höchstens 40 Jahre älter als ihr Kind sein dürfen."

Das steht im gleichen Artikel nur etwas weiter unten.
http://www.berlinonline.de/berliner-zei ... 03703.html
Gast

Beitrag von Gast »

Stoibers Büro bekam letztens schon Post von mir - bislang ohne Reaktion
Die nette grüne Dame kann sich auch schon auf Post von mir freuen :evil:

Nur so langsam stellt sich mir die Frage - wen kann ich noch wählen, der mich und meine Interessen vertritt :o
JBB
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Beitrag von JBB »

Ich habe auch gemailt.

@Angie
Dein Brief ist toll geschrieben! :D
Liebe Grüße
Bea

mit zwei erwachsenen ICSI Kindern
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Sonnie
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Beitrag von Sonnie »

Ich hab dieser *mecker* :evil: *mecker* auch geschrieben!!!!!!!!!!!!!
Angie, dein Brief ist super! Bis auf die zwei Fehlgeburten hab ich was ganz ähnliches erlebt....

Man sollte noch mal ganz andere Aktionen starten. Sich z.B. geldsammelnd in ne Fußgängerzone hocken mit großem Plakat 'Danke, Ulla Schmidt' :lol:
Könnt ich nebennei auch noch gut gebrauchen, für den nächsten Versuch....

Uns KiWüschis fehlt einfach die Lobby!

Weil keiner drüber redet, wirds zu nem Tabu-Thema, eine stattliche Prozentzahl der deutschen Bevölkerung kann zu einer angeblichen 'Minderheit' gemacht werden, und selbst Minderheiten-Parteien können sich relativ einfach des Themas erledigen.
3 ICSI neg. danach spontan schwanger!
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Bild
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JE GLÄNZENDER DIE FASSADE
DESTO BESSER WIRD ETWAS VERSTECKT
rebella67
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Beitrag von rebella67 »

Sonnie, coole Idee mit der Fußgängerzone. Da bräuchten wir aber wirklich jemanden mit ganz viel Mut, der das macht.
Liebe Grüße, Rebella
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