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Verfasst: 21 Mär 2014 18:48
von rebella67
Das ist super, Taanae. Es fehlen noch knapp 100 deutsche Unterschriften.

Verfasst: 21 Mär 2014 19:10
von rebella67
DI-Netze.V. hat nun auch einen offenen Brief zum Thema an verschiedene Zeitungen geschickt und auf der Webseite veröffentlicht.

http://www.di-netz.de/wp-content/upload ... haroff.pdf

Verfasst: 21 Mär 2014 19:49
von rebella67
Aus dem Eizellspende-Forum kopiert:

Eine Frau aus dem Eizellspendeforum von www.eizellspende.de hat an die Ausrichter/Veranstalter von Lesungen / Gesprächen mit Fr. Lewitscharoff E-Mails geschrieben und von einem Veranstalter eine Antwort erhalten:
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Kulturhaus Karlstorbahnhof in Heidelberg (Gespräch am 03.04.2014 über Franz Kafka)

Zitat:

Vielen Dank für ihr Feedback zu unserem Programm. Wie Sie sich sicher vorstellen können, haben wir intern die Vorgänge sehr kontrovers diskutiert. Die Meinungen zur Frage, ob wir die Veranstaltungen unter diesen Umständen weiterhin durchführen wollen, gingen weit auseinander. Einige forderten eine sofortige Absage, da die Äußerungen ihre Rede nicht zu dem offenen Menschen- und Weltbild passen, dass in unserem Haus vermittelt werden soll. Andere bestanden auf die Durchführung der Veranstaltung, um das Thema der öffentlichen Debatte zugänglich zu machen. Wir begannen, eine allgemeine Stellungnahme vorzubereiten, um auf die Anfragen der Presse zu reagieren.

Gleichzeitig wurden unsere Überlegungen von äußeren Geschehnissen überholt. Denis Scheck, mit dem Frau Lewitscharoff bei unserer Veranstaltung über Kafka sprechen wird, bestand auf eine Durchführung der Veranstaltung. Das ist insbesondere deshalb wichtig, da es drei weitere Gesprächstermine mit Denis Scheck und weiteren Schriftstellern gibt und Herr Scheck konzeptionell in die Entwicklung der Reihe eingebunden war. Ein Blick in die Verträge gab uns außerdem zu bedenken, dass eine Skandalrede nur im äußersten Fall (strafrechtlich relevante Äußerungen) ein hinreichender Grund für eine Absage (gleichbedeutend mit einer Vertragsauflösung) ist. In der Zwischenzeit räumte Frau Lewitscharoff im ZDF-Morgenmagazin Fehler ein, nahm einige Äußerungen zurück und entschuldigte sich öffentlich. In einem FAZ-Interview erklärte sie kurze Zeit später ihre persönlichen Beweggründe für ihre Gedanken. Wir gaben daraufhin folgende Stellungnahme heraus:

"Als Veranstalter eines Gesprächsabends mit Denis Scheck und Sybille Lewitscharoff über Franz Kafka am 3. April 2014 haben wir die Diskussion seit der Dresdner Rede mit großer Sorge verfolgt. Als Kulturinstitution mit öffentlichem Bildungsauftrag distanzieren wir uns ausdrücklich von den Ansichten der Schriftstellerin zur Reproduktionsmedizin. Wir verurteilen den sprachlichen Duktus, mit dem sie die Befeuerung von Ressentiments billigend in Kauf nahm. In einem Interview mit der FAZ und im Gespräch mit dem ZDF-Morgenmagazin hat sie sich aber für ihre Ausfälle entschuldigt, einige Aussagen zurückgenommen und Fehler eingeräumt. Der Karlstorbahnhof steht für die uneingeschränkte Achtung der Menschenwürde und Respekt für eine Vielfalt von Lebensentwürfen, aber auch für künstlerische Freiheit, Meinungsfreiheit und Offenheit für kontroverse Debatten. Da Frau Lewitscharoff bewiesen hat, dass sie sich der öffentlichen Diskussion stellt, möchten wir die Veranstaltung wie geplant durchführen. Ob die Dresdner Rede unter diesen Umständen thematisiert werden muss oder das Gespräch bei Kafka bleibt, bleibt Denis Scheck überlassen, der das Gespräch führen wird."

Da sich Frau Lewitscharoff bereits mehrfach ausführlich und öffentlich zu ihrer Rede geäußert hat, sehen wir im Moment nicht die Notwendigkeit, eine weitere offizielle Stellungnahme anzufragen. Im Moment verstehe ich leider nicht ganz, was Sie mit "eindeutig" und "nicht interpretierbar" meinen, denn Sprache ist von Lyrik bis zum Gesetzestext immer Interpretationssache. Vielleicht möchten Sie ja noch mal erläutern was Sie meinen oder konkrete Fragen stellen, die wir an Frau Lewitscharoff richten sollen. Ich persönlich glaube nicht, dass sich Frau Lewitscharoff in besonderem Maße "mehrdeutig" zu der Rede geäußert hat. Dass die Rede selbst sprachlich undeutlich und inhaltlich fragwürdig war, ist natürlich unbestritten.

Hier die Links zu den im Text erwähnten Artikeln:
http://www.zeit.de/kultur/literatur/201 ... chuldigung
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/b ... 36531.html
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/b ... 24-p2.html

Herzliche Grüße,
Tobias Breier
--
Kulturhaus Karlstorbahnhof e.V.
Stephanie Staib / Tobias Breier
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Am Karlstor 1
69117 Heidelberg

Verfasst: 21 Mär 2014 22:30
von Mondschaf
hallo rebella,

super brief vom di-netz.

ebenso habe ich mich gefreut, von dem berliner anwalt zu lesen.

was mich an der ganzen sache erschrickt und irgendwie auch frustriert, ist, dass das nicht nur in der allgemeinen öffentlichkeit, sondern selbst hier in einem forum von betroffenen, kaum jemanden interessiert. :(

liebe grüße

mondschaf

Verfasst: 22 Mär 2014 23:41
von rebella67

Verfasst: 23 Mär 2014 17:53
von kastsi
So, jetzt habe ich eben auch nochmal Leute angemailt deswegen und hole das auch hier gerne nochmal nach vorne.

Verfasst: 23 Mär 2014 20:13
von rebella67

Verfasst: 23 Mär 2014 22:39
von Katharinchen
Juhu! :juhu:
Heute Abend sind es 1032 Unterstützer für die Petition.
Die 1000 ist geknackt.

Ich finde übrigens nicht, dass es hier im Forum keinen interessiert.
Immerhin haben sich jede Menge Leute auf insgesamt 12 Seiten
dazu geäußert.

Übrigens herzlichen Dank für die vielen Links, ich lese immer
sehr interessiert, wie der neueste Stand der Dinge ist.

Dass Fr. L. ihre Ansichten nochmal bekräftigt, zeigt aber
vermutlich auch, wie die Menschen in ihrem Umfeld denken.
Sie führt doch genauso wie wir hier Gespräche mit Freunden
oder Verwandten. Es würde mich wundern, wenn sie das nicht
täte. Und wenn sie nach dem ganzen Hin und Her immer noch auf
ihre Meinung pocht, fühlt sie sich bestimmt auch durch ihr
Umfeld gestärkt. Das vermute ich einfach mal.

Ich bin jetzt auf jeden Fall gespannt, wie mit der Petition
verfahren wird und lese weiterhin aufmerksam mit, auch wenn
ich nicht immer was dazu schreibe.

Verfasst: 24 Mär 2014 09:47
von Schogette
Ich bin, wie wahrscheinlich viele hier, auch an dem Thema interessiert, lese aber nur still mit.

Verfasst: 24 Mär 2014 11:32
von Janda
Ich denke auch, dass das Thema hier mehr Leute interessiert, als sich letztlich an der Diskussion im Forum beteiligen. Ich lese auch nur ab und an hier rein, habe die Petition aber gleich am Anfang unterschrieben und den Link auch an einige Bekannte weitergeleitet. Schön, dass die 1000 geknackt sind. Noch mehr wären schöner. Aber man sieht ja an den ganzen Reaktionen und offenen Briefen, dass wirklich viele Leute auf "unserer" Seite sind :)