rentenkürzung für kinderlose - protest!!!

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ernie69
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Beitrag von ernie69 »

@tim

das mit der Farbe war ein Versehen :oops: , denn ich kann das mit dem Computer nicht so gut .....aber es sollte ja nur ein Zitat sein -

...einfach mal nur so was zum Lachen .....: meine derzeitige aktuelle monatliche Rente beträgt 249,00 € ( :o ) und das für 15 Jahre nicht gerade wenig Beiträgen

besser stände ich da, wenn ich ab heute Erwerbsunfähigkeit (was natürlich nicht hoffen wollen) werden würde, dann beträge die monatliche Rentenzahlung 648 € - wau 8)


Also, in diesem Sinne, genüge lamentiert und gefachsimpelt ....................Lassen wir uns doch einfach mal überraschen, was aus dieser Diskussion noch wird .....


Tschüssi ---- und nach unserem "Schreibgefecht" geht es mir schon wieder besser - danke fürs Dampf ablassen ... :wink:
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Maggie + Tim
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Beitrag von Maggie + Tim »

Na Rentenkürzungen für alle wirds eh geben... nur eben nicht in gleichem Maße.

und JETZT mögen die Alleinverdiener, DINK's etc. ihren Beitrag ja auch leisten.. für die JETZIGEN Rentenzahler...
...es geht ja aber auch darum, was sie in Zukunft rückwirkend geleistet haben, wenn sie selbst im Rentenalter sind... nämlich nicht für weitere Rentenzahler gesorgt zu haben...

Es stimmt ausserdem, dass die Alterspyramide sich auch durch verbesserung der Lebensumstände nach oben verschiebt. Den größeren Anteil in Relation macht aber eindeutig der Geburtenrückgang aus...
Gruß und Gung ho von Tim

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Maggie + Tim
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Beitrag von Maggie + Tim »

Ernie ja es ist schon hart, was man an Rente erhalten würde für unsere Beiträge... und wer weiss wies ist, wenn wir selbst Rentner sind...

Daher bau ich ohnehin mehr auf Privatvorsorge durch Kapital-LV und Rentenversicherung...
Gruß und Gung ho von Tim

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Birgit~
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Resumee

Beitrag von Birgit~ »

Übrigens,

weil ich schon im März ziemlich gefrustet über dieses Thema war hab ich inzwischen eine andere Grundhaltung dazu..( hab ich bei wunschkinder gepostet)


mein Resumee..inzwischen

am Besten, die Frauen werden gleich per Gesetz verpflichtet, ihrer generativen gesellschaftliche Verpflichtung bis allerspätestens zum 25 Lebensjahr nachzukommen, da nur bis zu diesem Zeitpunkt..rein biologisch u. theoretisch gesehen optimale Voraussetzungen bestehen...alle späteren Misserfolge trotz intensiver Bemühungen müssen daher als "absichtliche Kinderlosigkeit" gewertet werden..

Wer, aus welchen (Lebenslauf-)Gründen auch immer, dieser gesellschaftlichen Verpflichtung nicht nachkommen möchte( oder kann).. für den gibts halt Kürzungen.. ist doch logisch...?

diese Einschränkungen gelten natürlich nicht für Männer, die noch so um die 60 Nachwuchs zeugen, deren Rentenansprüche bleiben natürlich erhalten, falls sie es noch kurz vorm Eintritt ins Rentenalter schaffen...( an prominenten Beispielen mangelt es nicht)

Auch auf mein Wahlrecht verzichte ich doch künftig gern, denn meine Stimme weniger wert ist, weil ich keine Kinder habe, wenn erst mal das Familienwahlrecht eingeführt worden ist, dann lass ichs halt ganz..von wegen repräsentativer Demokratie... wo sind dann die theoretischen 50% Frauenanteil ?

Ob Junge gegen Alte, Männer gegen Frauen, Familien gegen Kinderlose oder Singles( ob unfreiwillig oder nicht)...sei`s drum...
durch das poltische Ausspielen der Gruppen gegeneinander wird sicher nichts verbessert...Entsolidarisierung, die hat schon längst begonnen..

leider kann ich eigentlich nur noch ironisch mit diesen Dingen umgehen...

LG Birgit
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Maggie + Tim
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Beitrag von Maggie + Tim »

Meine Güte, man kanns aber auch übertreiben...

dann guck doch mal in andere Länder, wie dort das Sozial-, Kranken-, und Rentensystem aufgebaut ist. Sieh dir mal USA, Schweiz, Frankreich, Japan etc. an... fass mal alles zusammen und vergleich das dann mal mit diesem unserem Lande...
Gruß und Gung ho von Tim

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JBB
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Beitrag von JBB »

In meinem Verwandten- und Freundeskreis haben wir eine Menge gewollter "DINKS".

Wenn ich diese Paare gefragt habe, haben die meisten zugegeben, dass sie nicht auf ihren gewohnten Lebensstandard verzichten wollen. Kinder sind anstrengend und kosten viel Geld, das war für die meisten DINKS das Hauptmotiv, sich ein nettes Leben zu zweit zu machen.

Auch ich will hier niemanden provozieren, aber der Lebensstil dieser Paare ist doch deutlich anders als der von Familien. Die meisten fahren zweimal im Jahr in den Urlaub, davon ist immer eine Fernreise. Die Autos sind dicker und die Klamotten schicker. Das eine Paar geht sogar jeden Abend essen, weil beide keinen Bock auf Kochen haben...Das ist natürlich krass.

Auch wir waren früher DINKS und hatten eindeutig viel mehr Geld zur Verfügung als jetzt. Keine Kinderfreibeträge und Kindergeld können den EINKOMMENSAUSFALL des erziehenden Elternteils erstetzen.

In einem Rentenversicherungssystem, das auf dem Generationenvertrag aufgebaut wurde, bedeutet der Geburtenrückgang eine Katastophe für das System. Daher muss dieses System dringend vom kapitalgedeckten System (wie bei PRV) abgelöst werden. Das wurde uns schon damals in der Schule erzählt!!!! Komisch, dass es damals schon die Lehrer wussten aber die Politiker noch nicht...
Der richtige Schritt in die Richtung "kapitalgedeckt" ist mit der Riesterrente gemacht worden, aber leider so bürokratisiert und kompliziert, dass es nur von so wenigen Bürgern angenommen wird.

Als nicht Erwerbstätige kann ich gar nicht so viel in eine Zusatzrente einzahlen, um später so viel Rentenansprüche zu haben wie eine voll Erwerbstätige. So viel kann ich monatlich gar nicht aufbringen, woher denn?

Um gleich mal einem Mißverständnis vorzubeugen: Ich bin überhaupt nicht neidisch auf die DINKS und ihren Lebensstil. Meine Kinder geben mir einen "Reichtum", auf den die gewollten DINKS bewußt verzichtet haben.

Viele Grüße an alle engagierten Diskussionspartner von
Bea
Liebe Grüße
Bea

mit zwei erwachsenen ICSI Kindern
rebella67
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Beitrag von rebella67 »

Ich finde den Vorschlag, die Rentenbeiträge, die unsere Kinder später mal einzahlen, ein bischen mehr gewichtet zugunsten von Eltern, die Kinder groß gezogen haben, auch gerecht. Eben, aus dem Grund, den JBB nannte.

Und, wenn jetzt gar keiner mehr Kinder bekäme, dann gäbe es später gar keinen mehr, der sich um die Rentner (um uns) kümmert.

Richtig ist allerdings, dass wir pro Kind bereits 3 Jahre für die Rente angerechnet bekommen ? und zwar so, als hätten wir den Durchschnittsverdienst bekommen. Trotzdem sind wir auch danach schlechter gestellt. Viele Mütter arbeiten auch nach dem 3. Geburtstag ihres Kindes nur verkürzt, um sich mehr um dieses Kind kümmern zu können und positiv auf seine Entwicklung Einfluß zu nehmen. Dazu kommt der Karriereknick mit oft deutlichen finanziellen Einbußen. Und die vollberufstätigen Eltern können nach ihrem Job nicht die Beine hoch legen, sondern Job Nr.2 erwartet sie. Machen wir ja alle gern, aber schön ist es auch, wenn unsere Tätigkeit ? in diesem Sinne: Das Heranziehen von Rentenbeitragszahlern ? etwas mehr gewürdigt wird.

Ob nun Bonuspunkte oder Strafpunkte ? das ist Augenwischerei. Wir haben in jedem Jahr eine Summe x zum Verteilen unter den Rentnern zur Verfügung, die dann eben entsprechend gewichtet wird. Sollen sie es Bonuspunkte nennen, weil es positiv klingt. In der Tat sind es trotzdem Abstriche für Kinderlose.

Der Tatbestand der ungewollten Kinderlosigkeit kann denke ich, in dem Rentensystem so nicht berücksichtigt werden. Jedoch sollte dies auf andere Weise honoriert werden, wenn man sich nachweislich unter großem Opfer um Kinder bemüht hat und nicht zum Erfolg gekommen ist.

Rebella
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hatana
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Beitrag von hatana »

Hallöchen,
ich will mich bei euch auch mal zu Wort melden.
Als erstes ich bin gegen dieses Vorhaben.
Ein Grund dafür ist die steigenden Arbeitslosenzahl. Da liegt unser Rentensystem. Würden hier mehr Kinder wirklich auch mehr Beitragszahler bedeuten? Wohl eher nicht, da auch in Zeiten geburtenschwacher Jahrgänge die Jugendlichen noch nicht mal eine Ausbildungstelle finden, wie sollen sie dann je Beiträge einzahlen? Ein Mehr an Kindern würde wohl eher ein Mehr an Arbeitslosen bedeuten. Aber es ist in Dt. einfach geworden sich eine Gruppe (wiedermal die Kinderlosen) herauszusuchen und ihnen dann die alleinige Schuld für das politische Scheitern zu geben.

Liebe Grüsse Mandy + Krümelchen (20+2)
JBB
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Beitrag von JBB »

Das mit den 3 Jahren Pflichtbeiträgen ist eine neue Regelung. Für meinen großen Sohn (Geburtsjahr 1990) habe ich nur 12 Monate Pflichtbeiträge angerechnet bekommen.

Es stimmt, nur wenige Familien haben die Möglichkeit, nach 3 Jahren wieder den gleichen finanziellen Standard angerechnet zu bekommen wie vorher. Es würde dann ja auch bedeuten, dass die Kleinen den ganzen Tag betreut werden müssten. Ich weiss wovon ich spreche, denn ich musste meinen Großen damals den ganzen Tag in den Kindergarten geben, denn ich musste meine Berufsausbildung nach dem Erziehungsurlaub machen. Das bedeutete, das Kind morgens um 5.00 Uhr zu wecken und abends um 17.30 Uhr abzuholen.

Das war damals eine Notlösung, das kann doch sonst aber nicht als Lösung für die Allgemeinheit angesehen werden.

Fakt ist also, dass nach diesen 3 Jahren Gleichstellung eine Renten-Benachteiligung der Familien entsteht, da die meisten Frauen so früh nicht voll berufstätig sein können bzw. sein wollen.

hatana,
Deine Rechnung stimmt so nicht, denn die steigenden Arbeitslosenzahlen stehen nicht in Zusammenhang mit steigenden Geburten. In den Jahren des Wirtschaftswunders waren die geburtenstarken Jahrgänge erberbstätig und nach deiner Logik hätten wir da die höchsten Arbeitslosenzahlen haben müssen. Die Arbeitslosenzahlen stehen im Zusammenhang mit der wirtschaftlichen Lage!

Im Gegenteil: Eine Volkswirtschaft benötigt dringend auch zukünftig genug Heranwachsende, um auch zukünftig alle Steuern und Sozielversicherungsbeiträge erwirtschaften zu können. Wenn es genug Nachfrage gibt, dann geht es der Wirtschaft auch nicht schlecht.

Niemand hier gibt Kinderlosen "Schuld" am politischen Scheitern, schon gar nicht erst die alleinige Schuld!

Es geht doch nur darum, eine sachliche Diskussion darum zu führen, wie die Lasten gerecht verteilt werden können!

Zum Abschluss noch eine Bemerkung zu dem oben genannten Zeitungsartikel: Wenn die Familien alle im finanziellen Paradies leben, wie vom Autor behauptet, warum haben sich dann die (gewollten) DIKS trotzdem gegen Kinder entschieden? Hätte ja jeder teilhaben können an diesen paradiesischen Zuständen! :wink:
Liebe Grüße
Bea

mit zwei erwachsenen ICSI Kindern
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Katharina
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Beitrag von Katharina »

Hallo zusammen,

sicherlich sollte Kindererziehung honoriert werden, ich finde es aber falsch, Kinderlosigkeit zu bestrafen. Warum nicht nach den ersten 3 Jahren noch weitere Rentenanrechnungsjahre auf Basis des halben Durchschnittverdienstes, also eine Halbtagstätigkeit nach Ende der Elternzeit rentenmäßig auf eine Vollzeittätigkeit aufstocken. Jede Frau kann selbst entscheiden, ob und wie lange sie tatsächlich arbeiten geht und wer Vollzeit arbeiten geht hat einen zusätzlichen Bonus, wer auf eine Erwerbstätigkeit verzichtet trotzdem Rentenzeiten. Gleichzeitig wird das Rentenniveau ja wohl auf 40 % gesenkt, hier sind alle gleichermaßen betroffen, der Kinderbonus erfolgt dann nur über die Rentenzeiten.

Liebe Grüße

Katharina
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