Hallo zusammen,
meine super Stimmung paßt wahrscheinlich gar nicht hier rein, aber dennoch melde ich mich mal kurz.
@Anke: Freitag ist nicht so günstig, wobei jeder Freitag ungünstig ist, aber das ist ein anderes Thema.
@Maren: Herzlichen Glückwunsch zum Bootsführerschein. Wann geht die Kreuzfahrt los?
@Anke: Herzlichen Glückwunsch zum Hochzeitstag! Endlich mal jemand, der nicht im Wonnemonat Mai geheiratet hat.
@Blumi: Was ist bei Dir schiefgegangen? Ich habe nur gehört, daß es Probleme gibt.
@Claire: Ein wenig verstehe ich Deine Ängste, keine gute Mutter zu sein/zu werden und gerade auch die Adoptionsproblematik.
Es ist eben ein Thema, in das man oder frau reinwächst. Und wenn man nicht zu 100% damit leben kann, daß das Kind nicht genetisch mit einem verwandt ist, dann rate ich von diesem Schritt absolut ab.
Denn die Kinder spüren das genau und das ist nicht der Sinn einer Adoption.
Vielleicht hört es sich für Dich /Euch alle komisch an, aber Mislove ist mein Kind und ich habe nicht das Gefühl (obwohl sie schon zu den älteren Adoptivkindern gehört), daß es eine Trennung zwischen uns gibt. Die Liebe zwischen uns ist einfach zu 100% da und ich habe sie auch schon geliebt, als ich nur ihre Fotos hatte.
Und es ist mir jetzt so gleichgültig, daß ich kein drittes leibliches Kind habe, wie ich es mir nie erträumt habe, da ich normalerweise auch ein Verstandesmensch bin.
Wir waren gestern auf einem Treffen mit circa 25 Familien und 100 Personen, die alle in Haiti adoptiert haben und viele Familien haben auch leibliche Kinder.
Und diese Familien lieben alle ihre haitianischen Kinder genauso wie auch die selbst "produzierten" Kinder. Da gibt es keinen Unterschied.
Das zur Beruhigung.
Wenn man allerdings schlecht damit leben kann, daß jeder auf den ersten Blick sieht, daß die Kinder nicht leiblich sind, dann frage ich mich ein bißchen, warum man Kinder möchte?
Geht es nur darum, eine SS zu erleben und seine eigenen Gene weiter zu geben (kinder werden übrigens nie so, wie Eltern sich das wünschen, da sie immer Gene aller möglichen Vorfahren in sich tragen) oder will man mit Kindern leben, den Alltag verbringen und ihnen Hoffnungen und Träume mitgeben.
Wenn man letzteres wünscht, nur dann ist es gerechtfertigt, zu adoptieren. Denn Adoptivkinder können kein Ersatz sein für das Gefühl, daß einem ein leibliches Kind versagt worden ist.
Das darf nie passieren!
So, das war jetzt mein Wort zum Sonntag und ich denke, bei dem Thema darf ich mich einfach zu Wort melden, weil ich alle Seiten kenne (leibliche Kinder, Fehlgeburten und Adoption).
Und übrigens, Mislove wird definitiv noch ein Geschwister bekommen. Die Würfel sind endgültig gefallen.
Liebe Grüße und einen schönen Restsonntag
Heike
