unsere Schule besteht aus dem Haupthaus mit 22 Klassen und insgesamt 4 Aussenstellen. Da heißt die Klassen sind in andere Gebäude ausgelagert. Wir haben z.B. eine Integrationsklasse in einer Grundschule (5 beh. Kinder werden mit 17 gesunden Kindern unterrichtet) und 4 Kooperationsklassen (die Klassen sind in den Gebäuden der Volksschulen und machen verschiedene Projekte bzw. z.B. Musik oder Sport mit einer Klasse der Volksschule. Ich war bis letztes Jahr in Oberschleißheim und habe dort die Aussen stelle mit 5 Klassen geleitet. Das schwierigr war, dass ich eben auch noch in der Volksschule ausgelagert war und es organisatorisch sehr aufwendig war. Dazu kam, dass das Tagesstättenteam (unsere Kids werden auch nachmittags betreut) von einem super netten Team, mit dem man ohne viel federlesens und sehr kollegial zusammenarbeiten konnte mutierte zu einem schwerfälligem (dank Qualitätsmanagement), ständig nörgelnden und immer alles besser wissenden Klos wurde. Das machte eine gute Zusammenarbeit fast unmöglich und wenn das Schulteam nicht ständig nachgegeben hätte, wäre eigentlich kein gemeinsames Fest usw. möglich gewesen.
Das alles zog eine Menge Energie, die ich eigentlich in meine Klasse stecken wollte und meinen Kids zu Gute kommen sollte. Damals wollte ich schon alles schmeissen, aber nach einer Supervision wurde mir gesagt ich solle doch bleiben, ich würde den Laden am Laufen halten. Da meine Kids einfach suuuuuuper waren habe ich mich breitschlagen lassen und es lief auch einigermaßen.
Als dann letztes Jahr nach meiner ersten FG der Zusammenbruch kam und ich sechs Wochen krank war kam es für mich zum Bruch. Eine psychische Erkrankung sieht man ja nicht unbedingt und da ich ja die Leitung hatte war ich noch einen Tag da und regelte die Vertretung usw. Mein Chef versuchte mir den Wiedereinstieg so leicht wie möglich zu machen. Aber! ich fühlte mich einfach nicht mehr wohl, ich hatte das Gefühl keiner war ehrlich zu mir.Damals dachte ich, ich spinne, aber mittlerweile weiß ich, dass die wenigsten verstehen konnten wie es mir geht. Sie fühlten sich im Stich gelassen.
Nun bin ich seit einem Jahr im Haupthaus und es geht mir super. Ich hab zwar eher mehr Verantwortung und Stress, aber anderen. Und die Leute sind einfach super. Meine "alten" Kollegen zeigten bei der Sache mit Raphael jetzt ihr wahres Gesicht. Ich hatt jeden richtig eingeschätzt, das hat mich sehr zufrieden gemacht. Ist meine Menschenkenntnis doch nicht so schlecht. Sie wußten ja alle Bescheid, haben aber alle kein Wort gesagt nur "Hallo", als sie mich danach sahen und meiner Freundin wollten sie vermiesen, dass sie auf die Beerdigung kommen kann.
Na, Schwamm drüber. Ich hoffe ich kann im Haupthaus bleiben. Drück mir die Daumen. Oh je, jetzt hab ich dich aber vollgetextet. Aber du wolltest es ja wissen
Sag mal, welche homöopatischen Mittel hast du gleich nochmal genommen bei diesem Versuch? Und wofür waren die genau?
Und liebe Klarabin, noch was liegt mir am Herzen. Ich habe dir geschreiben du sollst positiv denken. Das ist sehr wichtig und das sage ich dir immer noch und ich glaube fest daran, dass dein Krümelchen ganz gesund ist. Aber ich würde dir raten, da du keine FU machen möchtest, (Kann ich gut verstehen, würde ich trotz allem auch beim nächsten Mal nicht machen.) bitte in der 16. SSW einen AFP-Test machen zu lassen. Das ist eine einfache Blutuntersuchung und ein Marker für Offenes Rückenmark. Er ist aber nur in dieser Woche zuverlässig. Dann kannst du ganz beruhigt sein. Ich möchte dich echt nicht verunsichern und ich habe lange überlegt, ob ich es schreiben soll. Puh, hoffentlich war das jetzt richtig.
Wo sind eigentlich all die anderen?
Hab ich euch verschreckt?






