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Verfasst: 13 Nov 2009 19:01
von rebella67
Entschuldigt bitte, der Beitrag oben von 17:28 Uhr ist von mir. Ich lösche ihn jetzt dort und stelle ihn hier noch einmal ein:

Liebe Bea,

Papa Ratzi hat die Vorhölle schon vor zwei Jahren abgeschafft:

http://www.tagesschau.de/ausland/meldung38452.html
http://debatte.welt.de/weblogs/148/apoc ... ie+erbsnde

Allerdings steht nicht dazu, ob das auch rückwirkend gilt. Gesetze gelten ja meist nur für die Zukunft. Insofern keine vollständige Beruhigung für deine Mutter. Aber vielleicht kannst du ihr das ja als solches verkaufen. Du weißt ja, wer´s glaubt, wird selig.

Diese Aussage hier, die du zitierst: "Die Taufe prägt der Seele das unauslöschliche Merkmal des Christen ein." Ist allerdings auch nicht ohne. Wer einmal katholisch getauft ist, kann das nach Ansicht der kath. Kirche nicht mehr rückgängig machen. Steuerlich wird ein Austritt zwar anerkannt, aber nach dem Gesetz der Kirche ist das wie ein eingebranntes Tattoo.

Verfasst: 13 Nov 2009 19:11
von genesis
Fakten aus der Bibel

1. In der Bibel steht nirgends das man getauft sein muss um in den Himmel zu kommen

2. Die Taufe ist eine WILLENSentscheidung, also nur von Menschen möglich die dies ausdrücklich wollen....

3. Taufe kommt aus dem Griechischen UNTERTAUCHEN und hat mit dem Säuglingsbesprengen nichts zutun, auch wenn die kath. Kirche sich das zu eigen macht und gerne Druck auf die Eltern ausübt. Dagegen wehre ich mich entschieden.

4. Jesus bittet die Kinder zu sich und ermutigt alle dem glauben der Kinder zu folgen... Folglich kommen alle Kinder in den Himmel


5. Glaubt man der Bibel, kommt man in den Himmel wenn man an Jesus und seine Auferstehung glaubt...und nicht nur wenn man getauft ist


6. Finde ich es auch nicht gut Eltern zu verurteilen die ihre Kinder "taufen" lassen. Letztendlich möchten sie doch das ihre Kinder im Sinne der jeweilige Kirche aufwachsen..aber mit "Rettung" Erbsünde abwaschen" Teufelsaustreibung" hat es biblisch nichts zu tun.....

7. Kenne ich den kath. Katechismus nicht und ich will ihn auch garnicht groß kennenlernen, scheint mir sehr bibelfern zu sein.....

Dies ist ein Posting welches weder verurteilen wirken soll, sondern einfach nur das beschreibt was ind er Bibel steht.......

Verfasst: 13 Nov 2009 19:22
von rebella67
@genesis:
genesis hat geschrieben:kann aber Deinen Feldzug gegen die Christen einfach nicht nachvollziehen.
Ich betreibe keinen Feldzug gegen die Christen. Ich betreibe Aufklärung. Diesen Thread hier habe nicht ich eröffnet. Allerdings freue ich mich drüber. Weil, man kann nicht oft genug darüber reden. Ich habe in solchen Diskussionen auch schon viel gelernt.

genesis hat geschrieben:Die Dinge die Du Christen vorwirfst sind jedenfalls nicht besonders reif. Du zitierst viele Bücher,aber ich sehe kaum Bibelzitate. Und das Menschen die Bibeltreu leben Mord und gewalt unterstützen.....Na, da würde ich gerne mal Beispiele wissen. Wie gesagt....BIBELTREU...nicht irgendwelche Menschen die sich Christen nennen aber von der Bibel keine Ahnung haben. Das neue Testament ( der heutige Bund ) lehnt diese Haltung von Gewalt ab.
Ich habe aus besonders reifen Büchern zitiert. Es waren doch auch ein paar Hinweise auf Bibelstellen dabei. Von daher. ... Zu Mordaufrufen in der Bibel sollte ich langsam mal ein wiki schreiben. Dann muss ich nur immer verlinken und nicht immer wieder heraussuchen. Das Thema hatten wir schon oft, habe ich auch schon oft beantwortet. Wenn ich nachher noch etwas mehr Zeit habe, suche ich danach. - Nein, auch das neue Testament ist sehr grausam. Die Androhung von ewigen harten Höllenstrafen ist eine neue Qualität der Grausamkeit gegenüber dem alten Testament, in dem die Qualen noch endlich waren. Dem neuen Testament entspringt die Idee der Teufelsaustreibung und beinhaltet eine Stelle, die man zur Legitimation der Judenausrottung herangezogen hat.

Das Buch, das du verlinkst, ist ein Erfahrungsbericht von einem gläubigen Kinderwunschpaar. Ich habe oben schon geschrieben, dass mir gewahr ist, dass es viele gläubige Kinderwunschpaare gibt. Obwohl das, was sie mit ihrer Kinderwunschbehandlung tun, nicht immer im Einklang mit ihrer Kirche ist. Daher wundert mich so ein Buch überhaupt nicht. So ein Erfahrungsbericht beweist aber auch keine andere Haltung der Kirche oder einer bestimmten Kirche.

genesis hat geschrieben:aber mit "Rettung" Erbsünde abwaschen" Teufelsaustreibung" hat es biblisch nichts zu tun
Ja, kann es auch nicht. Weil, in der Bibel steht eben nichts von Erbsünde und nichts von Kindstaufe. Von Teufelsaustreibung steht was drin, aber eben nicht in diesem Zusammenhang.

Verfasst: 13 Nov 2009 19:27
von JBB
@genesis

Nun, die überwältigende Mehrheit der deutschen Christen ist entweder katholisch oder evangelisch. Da ich katholisch erzogen wurde, kenne ich mich in dieser Materie etwas aus und hatte daher versucht, diese Frage "taufen oder nicht taufen" in Bezug auf die katholische Lehre zu erörtern.

Was die christlichen Splittergruppen zum Thema Taufe sagen - da kann ich nicht mitreden.
Fakten aus der Bibel
Übrigends: Die Bibel enthält keine Fakten, sondern Glaubenssätze. Glaubenssätze kann man glauben, aber eben nicht beweisen. Sonst wäre es ja Wissen und kein Glauben.

Verfasst: 13 Nov 2009 20:13
von Claudi70
Hallo,

so, nun werde ich mal auch mal näher bzw. ausführlicher dazu äussern :wink:

Was mich an :würg: ist z. B. folgendes:

Begibt ein Islam Anhänger einen Selbstmordanschlag und dabei sterben Menschen ist das ganz grausam und schrecklich (das ist es "nur", weil der echte, erste Koran sowas gar nicht für richtig erhält und Selbstmörder dort nicht ins Paradies kommen). Nicht falsch verstehen bitte, sowas verurteile ich auch.

Erlaubt aber die katho. Kirche keine Verhütung und auch keine Abtreibungen und in den 3. Welt Ländern sterben daher täglich Kinder/Menschen -Hunger-Aids- kräht kein Hahn danach. Da ist Sterben/töten im Namen des Herrn also ok?

Jemand schrieb hier, es wäre Gottes Wille wenn mir nichts passiert ... nee, wenn mir nichts passiert liegt es an mir selber, ich bau keinen Verkehrsunfall täglich im Job und achte auf alle anderen Idioten. Und auch wenn es mir gut geht liegt das an mir, was mache ich !!! am besten aus bestimmten Situationen.

Nehmen wir mal z. B. die Generation, die beide Weltkriege erlebt haben .. was war das für ein Leben? Und warum? Warum wollte ein Gott das für diese Menschen haben? Und grad damals waren die Menschen sicherlich noch eher gläubig als heute.

3. Reich, auch ein guter Einwand, warum gab es sowas? Wollte Gott echt, das Millionen Menschen auf diese Art und Weise sterben? Viatnam, ähnlich.

Wie ich schon mal schrieb, die meisten Kriege entstanden aus Glaubensgründen.

Ich persönlich bin ein Realist, ich will Beweise sehen ... Beweise für das Dasein von Gott, für das Leben von Jesus .....

Auch zur Entstehung der Erde hab ich eine andere Theorie/Überlegung:

Wer weiss, evtl. sind wir nur ein Versuch/Experiment einer anderer "Menschheit" von einem anderen Planeten .... was dann sich nicht so entwickelte wie erwünscht.

Es gab ja wohl Kain und Abel -beide Jugen- als Kinder von Adam und Eva. Äh, wie soll sich da der Mensch entwickelt haben?

Ein Bekannter von mir regte sich vor vielen Jahren mal auf, das er soviel Kirchensteuer zahlt. Als ich ihm riet auszutreten meinte er, ach, die machen doch soviel für die alten Leute bei uns in der Gemeinde. Ja klar, das Geld landet ja auch genau dort ... Trete aus und brings direkt dorthin war meine Idee.

Eben, Prunkvolle Kirchen .... und gleichzeitig hungern Menschen, passt für mich nicht zusammen.

Tja, und noch eins, in meinem Familien 7 Bekanntenkreis sterben immer die besten, liebsten usw. Menschen. Die, die einen miesen Charakter haben o. ä. bleiben laaaaaaange leben, seltsam.

Übr. zum Schluss, ich hatte in der 1. Klasse eine tolle ev. Lehrerin in Religion .. die sagte mir knallhart ich darf kein Weihnachten feiern, ich bin ja Heide. Als Kind versteht man sowas nicht.

Heute wäre sie wohl zufrieden, ich hasse das Gefühlsdudel an Weihnachten und gehe freiwillig immer die Tage arbeiten und erfreue mich an den steuerfreien Zuschlägen. Gutschi gutschi mit Familie nur an Weihnachten? Gut das wir uns auch so gut verstehen in der Familie.

Und die Feste wie Weihnachten usw. haben s. Rebella noch ganz andere Gründe -Germanen-.

LG
Claudi

Verfasst: 13 Nov 2009 21:18
von rebella67
Nanni*** hat geschrieben: guck unter anderen mal hier: http://www.spiegel.de/wissenschaft/mens ... 12,00.html da wird auch auf einige andere Studien in dem Zusammenhang verwisen, in einer BBC Doku wurde das Thema vor 2 Jahren ausführlich von allen Seiten beleuchtet, glaube die kann man auch noch irgendwo ansehen, war ganz gut gemacht, da sowohl ein gläubiger Reporter und einer der an nichts glaubt beteiligt waren, also nichts einseitges nach dem Motto lobet den Herrn.

Oder guck mal hier http://www.livenet.ch/www/index.php/D/a ... 268/29001/

gibt zig Studien dazu, einige kleine und drei vier ganz große, die über Jahre gingen.

Lg Nanni
Habe ich mir angesehen. Das Ding mit den budhistischen Muskelentspannungsmethoden mag ja zutreffen. Wir wissen ja, dass Entspannungstechniken zur Schmerzlinderung beitragen können. Ich kann mir auch noch vorstellen, dass ein Glaube an irgendwas hilft, mit einem Schmerz besser umzugehen. Mir zum Beispiel hat der Glaube daran, dass ich irgendwann dadurch schwanger werde, geholfen, die in Verbindung mit der Kinderwunschbehandlung stehenden physischen und psychischen Schmerzen besser zu ertragen. Das zeigt aber, dass es nicht unbedingt ein Gottesglaube sein muss. Der Glaube, gesund zu werden, reicht auch schon.

Hingegen ist die Behauptung, dass auch Fürbitten helfen, ein riesengroßer Quatsch und bewusste Manipulation.

Der Physiker Russell Stannard - einer der bekanntesten religiösen Naturwissenschaftler Großbritanniens - wollte experimentell die Vermutung überprüfen, dass die Gesundheit kranker Menschen sich durch Gebete verbessert. Näheres dazu z.B. hier: http://www.heise.de/tp/r4/artikel/22/22364/1.html oder hier:
http://www.faz.net/s/Rub117C535CDF41441 ... ntent.html

Es konnte kein Zusammenhang festgestellt werden. Interessant war jedoch, dass die Patienten, die wussten, dass für sie gebetet wurde, im Schnitt einen schlechteren Heilungserfolg hatten. Selbstverständlich haben Theologen nach diesem ernüchternden Ergebnis versucht, die Studie zu disqualifizieren.


Eine andere "Studie" stand direkt im Zusammenhang mit Repromedizin und wurde zurückgezogen, nachdem der Betrug offenbar wurde: http://www.wunschkinder.net/aktuell/wis ... erden-776/

Verfasst: 13 Nov 2009 21:33
von Claudi70
{quote}Habe ich mir angesehen. Das Ding mit den budhistischen Muskelentspannungsmethoden mag ja zutreffen. Wir wissen ja, dass Entspannungstechniken zur Schmerzlinderung beitragen können. Ich kann mir auch noch vorstellen, dass ein Glaube an irgendwas hilft, mit einem Schmerz besser umzugehen. Mir zum Beispiel hat der Glaube daran, dass ich irgendwann dadurch schwanger werde, geholfen, die in Verbindung mit der Kinderwunschbehandlung stehenden physischen und psychischen Schmerzen besser zu ertragen. Das zeigt aber, dass es nicht unbedingt ein Gottesglaube sein muss. Der Glaube, gesund zu werden, reicht auch schon. {/quote}




Da kann auch Akkupunktur viel helfen und bewirken :D Richtig.

Verfasst: 13 Nov 2009 21:47
von rebella67
@genesis:

Nur ein paar Beispiele:

- „Die Söhne Arons, Nadab und Abihu, nahmen jeder seine Räucherpfanne. Sie legten Feuer auf, taten Räucherwerk darauf und brachten vor dem Herrn ein unerlaubtes Feuer dar, eins, das er ihnen nicht befohlen hatte. Da ging vom Herrn ein Feuer aus, das sie verzehrte, und sie kamen vor dem Herrn um. Da sagte Mosde zu Aron: Das ist es, was der Herr meinte, als er sprach: An denen, die mir nahe sind, erweise ich mich heilig, und vor dem ganzen Volk zeige ich mich herrlich.“ (Lev. 10; 1-3)

- „Wer einer Gottheit außer Jahwe Schlachtopfer darbringt, an dem soll die Vernichtungsweihe vollstreckt werden“ (Ex. 22;19)

- „Wenn dein Bruder, der dieselbe Mutter hat, wie du, oder dein Freund, den du liebst, wie dich selbst, dich heimlich verführen will und sagt: Gehen wir und dienen wir anderen Göttern … sondern du sollst ihn anzeigen. Wenn er hingerichtet wird, sollst du als erster deine Hand gegen ihn erheben, dann erst das ganze Volk. Du sollst ihn steinigen und er soll sterben“ (Dtn. 13; 7-11).

- "Denn ich, der Herr, dein Gott, bin ein eifersüchtiger Gott, der die Schuld der Väter heimsucht an den Kindern bis in das dritte und vierte Glied derer, die mich hassen, der aber Gnade erweist an vielen Tausenden, die mich lieben und meine Gebote halten."

- „Da entbrannte der Zorn des Herrn gegen Israel, und der Herr sprach zu Mose: Nimm alle Anführer des Volkes und spieße sie für den Herrn im Angesicht der Sonne auf Pfähle …“ (Num. 25; 3,4).

- „Es wurde ihnen gesagt, sie sollten dem Gras auf der Erde, den grünen Pflanzen und den Bäumen keinen Schaden zufügen, sondern nur den Menschen, die das Siegel Gottes nicht auf der Stirn haben. Es wurde ihnen befohlen, die Menschen nicht zu töten, sondern nur zu quälen, fünf Monate lang, …“ (Offb. 8; 2,6-11 u. 9; 1-6, 13-15,18 )

- „Du hüte dich aber, mit den Bewohnern des Landes, in das du kommst, einen Bund zu schließen; sie könnten dir sonst, wenn sie in deiner Mitte leben, zu einer Falle werden. Ihre Altäre sollt ihr niederreißen, …“ (Ex. 34; 12,13)

„Sie sind voll Ungerechtigkeit, Schlechtigkeit, Habgier und Bosheit, voll Neid, Mord, Streit, List und Tücke; sie verleumden und treiben üble Nachrede, sie hassen Gott, sind überheblich, hochmütig und prahlerisch, erfinderisch im Bösen und ungehorsam gegen die Eltern, sie sind unverständig und haltlos, ohne Liebe und Erbarmen. …“ (Rom. 1; 29-32; Römerbrief Paulus)

- „… wenn Jesus, der Herr, sich vom Himmel her offenbart mit seinen mächtigen Engeln in loderndem Feuer. Dann übt er Vergeltung an denen, die Gott nicht kennen und dem Evangelium Jesu, unseres Herrn, nicht gehorchen…, mit ewigem Verderben werden sie bestraft“ (2 Thess. 1; 7-9)

- „… für die Unreinen und Ungläubigen aber ist nichts rein, sogar ihr Denken und ihr Gewissen sind unrein. Sie beteuern, Gott zu kennen, durch ihr Tun aber verleugnen sie ihn; es sind abscheuliche und unbelehrbare Menschen, die zu nichts Gutem taugen“ (Tit. 1; 10-16)

- „Wer nicht glaubt, wird verdammt werden“ (Jesus, Mk. 16;16)

- "Männer oder Frauen, in denen ein Toten- oder ein Wahrsagegeist ist, sollen mit dem Tod bestraft werden. Man soll sie steinigen, ihr Blut soll auf sie kommen." (Lev 20;27)

- „Und ich sah den Himmel geöffnet, und siehe, ein weißes Pferd, und der darauf saß, heißt „treu“ und „wahrhaftig“, und er richtet und führt Krieg in Gerechtigkeit. Seine Augen aber sind eine Feuerflamme, und auf seinem Haupt sind viele Diademe, und er trägt einen Namen geschrieben, den niemand kennt als nur er selbst; und er ist bekleidet mit einem in Blut getauchten Gewand, und sein Name heißt: „Das Wort Gottes. Und die Kriegsheere, die im Himmel sind, folgten ihm […] (Die Offenbarung des Johannes)“

- „So jemand zu mir kommt und hasset nicht seinen Vater, Mutter, Weib, Kinder, Brüder, Schwestern und dazu sein eigenes Leben, der kann nicht mein Jünger sein.“ (Lukas 14,26)

- „Dann begann er den Städten, in denen er die meisten Wunder getan hatte, Vorwürfe zu machen, weil sie sich nicht bekehrt hatten: Weh dir Chorazin! Weh dir, Betsaida! […] Und du, Kapernaum, meinst du etwa, du wirst bis zum Himmel erhoben? Nein, in die Unterwelt wirst du hinabgeworfen. …“

An anderer Stelle droht Jesus, was besonders sinnig ist, gar den Schwangeren und Säugenden.(Mk 13,17)


Wenn du noch mehr wissen willst, lege ich dir mal diese Reimbibel ans Herz:

Verfasst: 14 Nov 2009 10:14
von JBB
genesis hat geschrieben:Das neue Testament ( der heutige Bund ) lehnt diese Haltung von Gewalt ab.
@Rebella, da musst du in deinen Bibelzitaten die aus dem AT rausstreichen.

Verfasst: 14 Nov 2009 11:04
von Gast
rebella67 hat geschrieben:@Fiducia, schön, dass der christliche Gott sich wegen deinem Glauben so schön darum bemüht, die ein schönes Leben zu bereiten. Bei vielen anderen ebenso Gläubigen hat er das nicht gemacht. Den Vergleich mit dem Nationalsozialismus und vergewaltigten und ermordeten Kindern muss ich ja nicht mehr bringen. Hat ja Mondschaf schon getan.

Was ich nicht recht verstehe, ist, dass es mir immer noch so gut geht, obwohl ich ja nicht so zimperlich mit euerm Gott umgehe. Auch mache ich oft genau das Gegenteil von dem, was ihr meint, was er von mir erwartet (Ungehorsam). Er hätte mich längst beseitigen müssen. Jedenfalls schon gar nicht liebevoll mit mir umgehen.

Ach Rebella,
irgendwie tust du mir echt leid ...

Ich bin mir dessen gewiss, dass MEIN Glaube keine Gewähr für ein "gutes", soll heißen sorgen- oder leidfreies Leben ist. Im Gegenteil - zum einen gibt es da noch einen Gegenspieler, der immer wieder alles versucht mich zu einem "sage Gott ab und stirb" (Hiob) zu bringen, zum anderen gibt es an keiner Stelle in der Bibel die Garantie für ein glückliches Leben hier auf dieser Erde, im Gegenteil. Unser Leben wird häufig als "Jammertal" geschildert, geprägt von Krankheit, dem Wissen um die Endlichkeit, Neid und Missgunst, der Boshaftigkeit der Menschen, ... allem halt, was wir als Folge des Sündenfalls, der Entfernung von Gott verstehen. Nationalsozialismus, Vergewaltigung, Misshandlung und Mord gehören genauso zu diesen Folgen wie der Egoismus und die Gier, die z.B. mit dafür verantwortlich sind, dass in anderen Ländern Kinder verhungern oder die Natur so ausgebeutet und zerstört wird, dass es zu Katastrophen kommen muss.

Das Leben als Christ ist ein Leben in der Nachfolge von Jesus, d.h. ihm hinterher, und wohin ihn sein irdisches Leben geführt hat, dürfte hinreichend bekannt sein. Was wir jedoch haben, ist die Gewissheit einer Ewigkeit ohne Leid, Schmerzen, Tränen und Tod.

Ich selbst hatte auch schon Zeiten, da konnte ich nur noch beten "Gott, erhalte mir den Glauben, ich selber kann's gerade nicht" und "halt du mein Vertrauen auf dich". Glaube ist nämlich nie MEINER, keine eigene Leistung, sondern immer Geschenk Gottes. Dass ein Mensch glauben kann und beim Glauben bleibt, bewirkt Gott in ihm. Natürlich können wir das Geschenk aktiv ablehnen bzw. zum Bleiben aktiv beitragen. Aber menschliches Tun ist nie das Maßgebliche, sondern Gottes Getan.

Meine Fehlgeburt konnte ich nicht sofort aus Gottes Hand annehmen, im Gegensatz zu meinem Mann, aber ich konnte mit meinem Schmerz und dem Leid zu ihm gehen. Auch die Folgen der FG und das nun (angesichts unseres Alters) lange Warten auf die Schwangerschaft waren keine einfachen Zeiten, selbst die ersten Schwangerschaftsmonate waren von großen Schwierigkeiten und der Angst um das Leben unserer Kinder geprägt - von wegen und "Gott gibt dir wegen deines Glaubens ein gutes Leben". Ich hatte in der Zeit viele Fragen, habe auch mit Gott gehadert, aber letztlich durfte ich wieder an den Punkt kommen, an dem ich sagen konnte: "DU bist Gott und DU weißt was gut ist - DEIN Wille für mein Leben ist gut, und ich füge mich in deinen Willen ein." - Was wäre das für ein Gott, dem ich nur in guten Zeiten vertraue, was wäre das für ein Glaube, der nur dann trägt, wenn alles glatt geht.

Ich wusste und weiß trotz allem, auch den schwersten Stunden, dass Gott mich liebt. Diese Gewissheit wird mir nichts und niemand nehmen!
Gott sei Dank habe ich einen Mann, der mit mir im Glauben steht, und Freunde und Familie, zu denen ich einen Notschrei loslassen kann, und die mich dann im Gebet tragen, für mich glauben wenn ich es nicht mehr selber kann.


Zu deiner Anmerkung, dass es dir immer noch so gut geht, trotz deines Nicht-Glaubens:
Davon spricht schon die Bibel: "Ich aber wäre fast gestrauchelt mit meinen Füßen; mein Tritt wäre beinahe geglitten. Denn ich ereiferte mich über die Ruhmredigen, als ich sah, daß es den Gottlosen so gut ging. Denn für sie gibt es keine Qualen, gesund und feist ist ihr Leib. Sie sind nicht in Mühsal wie sonst die Leute und werden nicht wie andere Menschen geplagt. 6 Darum prangen sie in Hoffart und hüllen sich in Frevel. Sie brüsten sich wie ein fetter Wanst, sie tun, was ihnen einfällt. Sie achten alles für nichts und reden böse, sie reden und lästern hoch her. Was sie reden, das soll vom Himmel herab geredet sein; was sie sagen, das soll gelten auf Erden. Darum fällt ihnen der Pöbel zu und läuft ihnen zu in Haufen wie Wasser. Sie sprechen: Wie sollte Gott es wissen? Wie sollte der Höchste etwas merken? Siehe, das sind die Gottlosen; die sind glücklich in der Welt und werden reich. Soll es denn umsonst sein, daß ich mein Herz rein hielt und meine Hände in Unschuld wasche?" - Asaph, der Dichter dieses Liedes, hatte ein großes Problem damit, dass es schon zu seiner Zeit den Nichtglaubenden oft besser ging als den Gläubigen. Das Phänomen ist also nicht neu. Er wurde jedoch getröstet, als er sich dann überlegte wie gering die Lebenszeit des Einzelnen ist im Vergleich zur Ewigkeit.


Wie schon in einem vorigen Posting geschrieben: Ich glaube nicht, dass ein Nichtglaubender das wirklich verstehen kann, man wird alles irgendwie wegerklären können und wieder Gegenargumente finden. Ich möchte auch weder jemanden überreden noch überzeugen, das kann ich nämlich gar nicht, sondern dort, wo es dran ist, bezeugen - zumal du mich ja nochmals persönlich angesprochen hast.

Noch etwas ganz anderes: Ich frage mich, woher dein missionarischer Eifer (manchmal kommt es mir fast wie Hass vor) auf den christlichen Glauben und den Gott der Bibel kommt, und ob nicht ganz tief drin Verletzungen stecken, Enttäuschung von Christen, vielleicht sogar die Sehnsucht, doch so glauben zu können. - Nein, ich will dir nichts unterstellen, aber diese Frage stelle ich mir immer wieder, wenn ich deine Beiträge lese.

Gruß,
Fiducia