rentenkürzung für kinderlose - protest!!!

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JBB
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Beitrag von JBB »

Ruxi,
Ausserhalb der Ehe war keine Sicherheit. Jeder konnte ja theoretisch mit andere schlafen
Willst du damit sagen, dass Ehepaare treuer sind als Paare, die ohne Trauschein zusammenleben?

Das System, welches du in deinem letzten Posting beschrieben hast, erinnert mich doch eher an mittelalterliche Gepflogenheiten.

Ich glaube auch nicht daran, dass die Ehen damals besser funktioniert haben. Eine geschiedene Frau hatte es gesellschaftlich und finanziell sehr, sehr schwer und deshalb hatten die meisten keine andere Wahl.

Ich habe schon eine gescheiterte Ehe hinter mir und hatte damals aus diesen Gründen geheiratet: Ich war jung und schwanger.
Heute bin ich sehr, sehr froh, dass ich die Chance für einen Neubeginn hatte und mich ohne gesellschaftliche Repressalien scheiden lassen konnte. Mit meinem jetzigen Ehemann bin ich seit 7 Jahren glücklich und sehr, sehr froh, dass ich nun wirklich aus Liebe heiraten durfte.

Von daher kann ich dir nicht zustimmen, wenn du dieses System hier als gut anpreist!

Birgit,

hast du früher auch "grün" gewählt? :roll:
Seit dem Vorschlag der Grünen zur Gesundheitsreform könnte ich mir dafür in den A... beissen. Wenn ich das bloss vorher gewusste hätte!

Keine Ahnung, was ich bei der nächsten Wahl ankreuzen soll, zumal ich grundsätzlich nicht extrem wähle, weder rechts noch links.

So, Junior ist aufgewacht, Raubtierfütterung beginnt!

Gruss Bea
Liebe Grüße
Bea

mit zwei erwachsenen ICSI Kindern
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Birgit~
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Beitrag von Birgit~ »

Ja Bea,

schäm...knirsch...

nicht nur grün sondern "exotisch" kombiniert mit blau-gelb

wenn ich mir unsere Windrad-verschönerten Weinberge in ehemals Toskana-ähnlicher Hügel-Landschaft anschaue ...eigentlich eines der sonnenreichsten, aber nicht so windreichen Gebiete in Deutschland ( Rheinhessen, Südwesten v. Frankfurt),


die verschiedenen Maßstäbe für Medikamentenerstattung bei Schulmedizin gegenüber "Medikamente besonderer Therapierichtungen" zu ergründen versuche,

u. zuallerletzt " Biggy Benders" Abfertigungs-Statements überdenke,

dann bin ich auf meinem einem ehemals grünen Auge künftig blind.

bei blau-gelb waren mal teilweise Sympathien ( exklusive Möllem..), selbst Hamm-Brücher hats gereicht..

von Ethikkomissionen/ Eschgesetz ganz zu schwiegen..


im Moment glaube ich keinem schon mal gar nichts mehr..

weiss nicht einmal, welche Partei das " kleinste Übel " für mich wäre :))



LG Birgit
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hatana
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Beitrag von hatana »

Hallöchen,
@ Ruxi,
ich muss dich in einem Punkt verbessern. In der DDR war dies nicht so. Weder wurde man zwangsverheiratet noch war es eine Schande unverheiratet ein Baby zu bekommen. Im Gegenteil, in diesen Fällen gab es sogar noch mehr staatliche Hilfe. Was allerdings üblich war, es wurde sehr jung geheiratet und Kinder bekommen. Mit 20 waren die meisten verheiratet und auch schon Eltern. Wenn man die richtige Partnerwahl getroffen hat, schadet eine frühe Hochzeit auch nicht.

Liebe Grüsse mandy
rebella67
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Beitrag von rebella67 »

Liebe Hatana,

Du hast es sicher nicht in einem anderen Beitrag gelesen, aber Ruxi stammt aus Rumänien. Und da kann ich mir schon vorstellen, daß es dort so war. Ich habe das auch nicht so verstanden, daß Ruxi dies in allen Teilen für gut befindet, sondern sie wollte nur mal schreiben, wie das dort gehandhabt wurde.

Gruß, Rebella
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hatana
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Beitrag von hatana »

Hi Rebella,
Da soll auch kein Angriff auf Ruxi werden. Sie schrieb nur, das es in der DDr auch so gewesen wäre. Und das wollte ich richtig stellen. In der DDR war vieles im Argen, aber die Ehe und Familie wurden besonders geschützt.

Liebe Grüsse Mandy
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Bigi
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Beitrag von Bigi »

Hallo Ihr,
ich denke,wir dürfen nicht vergessen,dass unterschiedliche Systeme den Menschen auch prägen...
Vieles war früher bestimmt besser,aber die Zeit hat gezeigt,dass Veränderungen nötig waren...Meine Eltern haben sehr früh geheiratet und haben altmodische Wertvorstellungn,ich finde das z.T.sehr gut!Heute ist alles sehr viel leichter,aber auch oberflächlicher geworden..
Ich glaube,wir emanizipierten Frauen können es uns schlecht vorstellen,so wie frühher zu leben bzw.wie es gewesen ist:wenn alle so lebten,hat man sich angepasst.Das muss man respektieren!
LG,
Bigi
Liebe Grüsse,
Bigi
+ mehr...: www.ebel-project.de


z.Zt. im Projekt Nestbau :dance:

Alles andere liegt in Schicksals Händen.....*knuddel* *dd* *knuddel* *dd*
rebella67
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Beitrag von rebella67 »

Hallo Mandy, hast recht - ich kann es als alter Ossi voll und ganz bestätigen. IVF gab es ja damals auch schon. Allerdings habe ich mich noch nicht dafür interessiert, wer die zahlt. Ich gehe aber davon aus, daß die voll und ganz von der Allgemeinheit bezahlt wurde, denn sowas mit Selbstbeteiligung gabßs ja gar nicht.

Gruß, Rebella
JBB
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Beitrag von JBB »

Sicher gab es früher Werte, die heute etwas verlorengegangen sind. Es war ja nicht alles schlecht und heute ist alles gut. Keineswegs!!!

Ich kritisiere es jedoch aufs heftigste, wenn Menschen sich anmaßen zu behaupten, dass ihre Art zu Leben für alle anderen Menschen auch richtig ist. Deshalb kriege ich mich hier oft mit Ruxi in die Wolle, die ständig schreibt: MAN muss dieses tun oder MAN muss jenes lassen, dann wird alles wieder gut.

An unserer Gesellschaft finde ich es eben gut, dass jeder im Prinzip so leben kann wie er möchte: Ob früh oder spät heiraten, ob Hetero oder Homo, eigentlich kann jeder nach seiner Fasson (schreibt man das so? :oops: ) glücklich werden.

Leider sind mit unserer freien Lebensart auch andere, wichtige Werte den Bach runtergegangen. Wir müssen uns also Gedanken machen, wie wir wieder mehr Werte und Gewissensbildung wiederbekommen. Hier nach den "guten alten" Zeiten zu schreien ist sicher nicht die richtige Lösung, denn freie Menschen lassen sich nicht wieder in alte Muster pressen.

Meiner Meinung nach können gerade die Eltern viel tun, indem sie ihre Kinder mehr "erziehen". In dem Sinne, dass den Kindern wieder Werte vermittelt werden!!!
Freie und selbstbewußte Kinder mit einem gesunden Wertesystem!!! Das geht nicht? Oh doch, und wie das geht, aber so eine Erziehung ist anstrengend. Das geht nur mit viel, viel Anstrengung. Wenn man die Kinder nur von der Glotze und der Straße erziehen lässt, dann ist es auch kein Wunder, wenn sie keine Werte mitbekommen haben.

Ups, nun habe ich mal wieder völlig am Thema vorbei gepostet. Da sieht man man wieder, wie sehr Politik und Gesellschaft zusammenhängen :D .

Ich wünsche euch allen einen schönen Tag.
Bea
Liebe Grüße
Bea

mit zwei erwachsenen ICSI Kindern
Ella
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Beitrag von Ella »

Das war je eine interessante Diskussion!
Stimmt ja auch alles. Ich für meinen Teil bin voll dafür Kinder in der Rente anzuerkennen, weil bisher gerade die Frauen leer ausgehen, die die zukünftigen Renteneinzahler großgezogen haben und andererseits darauf zu bestehen, dass Unfruchtbarkeit als Krankheit anerkannt wird und die Betroffenen jede gesellschaftliche Unterstützung erhalten. Dafür bin ich bei Wunschkind e.V. eingetreten und hoffe, ich kann meinen Beitrag dazu leisten...
Grüße, Ella
Sanne
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Beitrag von Sanne »

das selbe in grün :roll:

:

Erwin Teufel: Entlastung für Familien
 
Höherer Beitrag für Kinderlose
 
Stuttgart - Baden-Württembergs Ministerpräsident Erwin Teufel (CDU) hat eine höhere Entlastung für Familien bei künftigen Rentenzahlungen gefordert. Als "bevölkerungs- und familienpolitisches Signal" schlug Teufel am Mittwoch die Einführung eines gestaffelten Beitragsmodells vor, bei dem Familien unmittelbar entlastet werden. Bislang müssten sie durch Renten-Beiträge und Kinder-Erziehung doppelt zahlen. Kinderlose hätten dagegen einen größeren finanziellen Spielraum. Ihnen sei deshalb ein höherer Beitrag zur Alterssicherung zuzumuten, sagte Teufel.

Nach seinem Modell soll der Arbeitgeberanteil zur Begrenzung der Lohnnebenkosten unverändert bleiben. Die von der so genannten Herzog- Kommission geplante stärkere Berücksichtigung von Kindererziehungsjahren bei künftigen Rentenzahlungen sei zwar ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Sie reiche aber bei weitem nicht aus, um die Erziehungsleistung bei der Rente angemessen zu berücksichtigen, sagte der baden-württembergische Regierungschef. Familien sollten deshalb nicht erst bei der Auszahlung der Rente, sondern auch schon durch niedrigere Beitragssätze gefördert werden.

Die Zukunft der Sozialversicherungssysteme hänge davon ab, dass sich in Deutschland mehr Menschen für ein Kind entschieden. Die Gesellschaft befinde sich in einer dramatischen demographischen Schieflage, die die Zukunft der sozialen Sicherungssysteme bedrohe. "Alle reden vom Generationenvertrag, aber kaum einer hat bemerkt, dass die Generation, die diesen Vertrag morgen erfüllen soll, heute in vielen Fällen gar nicht mehr geboren wird", betonte Teufel.
dpa/lsw
01.10.2003 - aktualisiert: 01.10.2003, 14:32 Uhr

quelle: http://www.stuttgarter-nachrichten.de/s ... php/516478

wer noch genügend optimismus und energie hat, kann sich an Herrn Teufel wenden (um ihm die hölle heiss zu machen :lol: *flachwitz* :oops: ;)) und ihn auf die ungewollt kinderlosen hinweisen, die vom staat doppelt gestraft werden:

post@erwin-teufel.de (die steht auf seiner HP im impressum, eine andere habe ich nicht gefunden)

http://www.erwin-teufel.de/

liebe grüsse von Sanne
Bild
*nevergiveup*
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