Brief an Kanzler?
Hallo Angie, G. Westerwelle hat nichts besonders Hervorhebenswertes geschrieben, nur: "haben Sie vielen Dank für Ihre eMail vom 2. August 2004. Ihren Hinweis habe
ich mit Interesse zur Kenntnis genommen."
Aber, immerhin, ist doch nett, daß er sich bedankt hat.
Hat denn hier nun schon einer an den Bundeskanzler geschrieben?
Gruß, Rebella
ich mit Interesse zur Kenntnis genommen."
Aber, immerhin, ist doch nett, daß er sich bedankt hat.
Hat denn hier nun schon einer an den Bundeskanzler geschrieben?
Gruß, Rebella
Hallo Ihr,
die Idee mit dem Brief kam mir auch schon. Auch ich denke bei Adoptionsmeldungen immer "war's biologisch nicht möglich?"- zumal wenn, wie ja bereis erwähnt, vier Ehen durchlaufen wurden.
Ich möchte auch unterstützen, dass ein positiv formulierter Brief mit dem Tenor der Anerkennung, an die sich sich dann eine Bitte mit Ermutigung anschließt viiiel eher erwünschte Wirkung erfährt (und eher beim Kanzler persönlich ankommen dürfte) als plumpe Motzerei.
In Bezug auf das "Lifestyle-Medizin"-Zitat könnte man vielleicht erwähnen, dass man ohne Quellenhinweis von diesem Zitat gehört habe und sich kaum vorstellen könne, dass er dies so gesagt habe. Dann erklären, wie schmerzhaft so eine Äußerung für Betroffene wie uns ist .....
Was ich auch schon gedacht habe: wie wär's die Kanzlergattin anzuschreiben ... Sie irgendwie zu gewinnen, sich unserer Sache anzunehmen???
Hannelore Kohl hatte sich doch auch ein ganz spezielles Ehrenamt gesucht, Mildred Scheel hatte die Krebshilfe zu ihre Sache gemacht ....
Vorteil: Der Brief landet vielleicht eher direkt bei ihr (wüsste nicht, dass sie persönliche Referenten, Sekretärinnen, Büroleiter und sonstige Mitarbeiterstäbe hat, die sie gegen den direkten Bürgerkontakt abschirmen) und vielleicht hat sie für dieses Thema noch ein klitzeklein wenig mehr Zeit als ihr Mann - auch wenn die gerade von Viktoria zuerst in Anspruch genommen wird....
Risiko: Ich weiß es nicht einzuschätzen, wie genervt und dann erst recht abweisend die Privatfrau Doris Schröder-Köpf ist, wenn gerade dieses Schlupfloch ausgenutzt wird ....
Gruß Mina
die Idee mit dem Brief kam mir auch schon. Auch ich denke bei Adoptionsmeldungen immer "war's biologisch nicht möglich?"- zumal wenn, wie ja bereis erwähnt, vier Ehen durchlaufen wurden.
Ich möchte auch unterstützen, dass ein positiv formulierter Brief mit dem Tenor der Anerkennung, an die sich sich dann eine Bitte mit Ermutigung anschließt viiiel eher erwünschte Wirkung erfährt (und eher beim Kanzler persönlich ankommen dürfte) als plumpe Motzerei.
In Bezug auf das "Lifestyle-Medizin"-Zitat könnte man vielleicht erwähnen, dass man ohne Quellenhinweis von diesem Zitat gehört habe und sich kaum vorstellen könne, dass er dies so gesagt habe. Dann erklären, wie schmerzhaft so eine Äußerung für Betroffene wie uns ist .....
Was ich auch schon gedacht habe: wie wär's die Kanzlergattin anzuschreiben ... Sie irgendwie zu gewinnen, sich unserer Sache anzunehmen???
Hannelore Kohl hatte sich doch auch ein ganz spezielles Ehrenamt gesucht, Mildred Scheel hatte die Krebshilfe zu ihre Sache gemacht ....
Vorteil: Der Brief landet vielleicht eher direkt bei ihr (wüsste nicht, dass sie persönliche Referenten, Sekretärinnen, Büroleiter und sonstige Mitarbeiterstäbe hat, die sie gegen den direkten Bürgerkontakt abschirmen) und vielleicht hat sie für dieses Thema noch ein klitzeklein wenig mehr Zeit als ihr Mann - auch wenn die gerade von Viktoria zuerst in Anspruch genommen wird....
Risiko: Ich weiß es nicht einzuschätzen, wie genervt und dann erst recht abweisend die Privatfrau Doris Schröder-Köpf ist, wenn gerade dieses Schlupfloch ausgenutzt wird ....
Gruß Mina
Hallo Mina,
das sehe ich genauso. Ich denke schon daran, einen Brief zu schreiben, bin bisher aber nicht dazu gekommen. Werde dann Deine Ideen berücksichtigen.
An die anderen, bitte, denkt nicht, Rebella schreibt ja jetzt, da brauch ich es nicht mehr tun. Es wäre schön, wenn es mehrere Briefe gibt.
Gruß, Rebella
das sehe ich genauso. Ich denke schon daran, einen Brief zu schreiben, bin bisher aber nicht dazu gekommen. Werde dann Deine Ideen berücksichtigen.
An die anderen, bitte, denkt nicht, Rebella schreibt ja jetzt, da brauch ich es nicht mehr tun. Es wäre schön, wenn es mehrere Briefe gibt.
Gruß, Rebella
Hallo an alle,
hallo Rebella,
wie ich schon sagte, ich bin auf jeden Fall dabei, aber wir sollten eine gemeinsame Adresse finden, an die wir uns wenden. Ich finde die Idee mit der Kanzlergattin gar nicht so schlecht. Ein ganz banales Beispiel: Ich bin zur Zeit auf Arbeitssuche, da mir mein netter Chef nach meinem Spätabort gekündigt hat. Bei sämtlichen Vorstellungsgesprächen, die ich bis jetzt geführt habe, waren es nur die Frauen, die betroffen und positiv darauf reagiert haben. Ich wollte nicht lügen und habe offen erzählt, wieso mir gekündigt wurde, schließlich möchte ich nicht noch einmal in so eine Situation kommen. Die Männer haben mir dann immer irgend etwas erzählt, von wegen man müsse auch Verständnis für meinen Chef haben, schließlich müsse er wirtschaftlich denken usw. Die Frauen (es waren bis jetzt 2) jedoch meinten, ich hätte mir das nicht gefallen lassen sollen und wollten mich beide einstellen. Da Frau Schröder-Köpf auch noch persönlich betroffen sein könnte (durch evtl. Sterilität ihres Mannes), könnte ich mir vorstellen, dass sie unsere Schreiben zumindest liest. Aber wohin sollen wir die Schreiben richten? Habt Ihr eine genaue Adresse? Und sollen wir zeitgleich oder in gewissen Abständen schreiben?
LG, Iris
hallo Rebella,
wie ich schon sagte, ich bin auf jeden Fall dabei, aber wir sollten eine gemeinsame Adresse finden, an die wir uns wenden. Ich finde die Idee mit der Kanzlergattin gar nicht so schlecht. Ein ganz banales Beispiel: Ich bin zur Zeit auf Arbeitssuche, da mir mein netter Chef nach meinem Spätabort gekündigt hat. Bei sämtlichen Vorstellungsgesprächen, die ich bis jetzt geführt habe, waren es nur die Frauen, die betroffen und positiv darauf reagiert haben. Ich wollte nicht lügen und habe offen erzählt, wieso mir gekündigt wurde, schließlich möchte ich nicht noch einmal in so eine Situation kommen. Die Männer haben mir dann immer irgend etwas erzählt, von wegen man müsse auch Verständnis für meinen Chef haben, schließlich müsse er wirtschaftlich denken usw. Die Frauen (es waren bis jetzt 2) jedoch meinten, ich hätte mir das nicht gefallen lassen sollen und wollten mich beide einstellen. Da Frau Schröder-Köpf auch noch persönlich betroffen sein könnte (durch evtl. Sterilität ihres Mannes), könnte ich mir vorstellen, dass sie unsere Schreiben zumindest liest. Aber wohin sollen wir die Schreiben richten? Habt Ihr eine genaue Adresse? Und sollen wir zeitgleich oder in gewissen Abständen schreiben?
LG, Iris
Die Adresse ist:
Doris Schröder-Köpf
Platz der Republik, 11011 Berlin
Ich meine, wir schreiben am besten alle baldmöglichst, solange das Thema noch nicht zu alt ist. Ist doch gerade gut, wenn mehrere solche Briefe kommen.
Schönes Wochenende! Gruß, Rebella
Doris Schröder-Köpf
Platz der Republik, 11011 Berlin
Ich meine, wir schreiben am besten alle baldmöglichst, solange das Thema noch nicht zu alt ist. Ist doch gerade gut, wenn mehrere solche Briefe kommen.
Schönes Wochenende! Gruß, Rebella
Liebe Grüße, Rebella
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Gast
Und hier nun mein Entwurf:
Herrn Bundeskanzler Gerhard Schröder
und Frau Doris Schröder ? Köpf
Platz der Republik
11011 Berlin
Sehr geehrte Familie Schröder,
wir möchten Ihnen recht herzlich zu Ihrer Tochter Viktoria gratulieren. Wir freuen uns für jedes Paar, das seinen auf ?normalem Weg? unerfüllbaren Kinderwunsch doch noch auf einem alternativen Weg erfüllen kann, sei es Adoption oder auch die Inanspruchnahme der heutigen medizinischen Möglichkeiten.
Nach diesem Schritt können wir es immer weniger glauben, daß Sie, Herr Bundeskanzler, in einem Interview gesagt haben sollen, die Reproduktionsmedizin wäre ?Life-Style-Medizin?. Nein, jemand mit unerfülltem Kinderwunsch kann eine solche Aussage nicht im Ernst treffen, denn die Entscheidung für ein Kind ist ja in keiner Weise vergleichbar mit einer Fettabsaugung, einer Entscheidung für ein neues Auto oder für kostspielige Kleidung. Der Wunsch nach einem Kind kommt tief aus dem Herzen, er ist ein elementares Lebensbedürfnis und kann ? unerfüllt ? so stark werden, daß die Lebensqualität und Gesundheit der Betreffenden stark in Mitleidenschaft gezogen ist.
Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie sich ? auch aufgrund Ihrer ganz persönlichen Erfahrungen ? für die vermehrte Realisierung der Wünsche nach Kindern in unserem Land einsetzen. Ansatzpunkte gibt es dabei genug.
Die Anzahl der besonders kostenintensiven Befruchtungen im Reagenzglas (IVF / ICSI) hat sich aufgrund der Gesundheitsreform und damit verbundenen Streichungen 2004 gegenüber 2003 nach verschiedenen jüngsten Aussagen halbiert. Man rechnet damit, daß gegenüber dem Vorjahr durch die Einschränkungen bei den Kostenübernahmen 2004 etwa 10.000 Kinder weniger durch die breite Palette der sogenannten ?künstlichen Befruchtungen? entstehen. 10.000 Paare in diesem Jahr mehr, die unnötigerweise ? nun vielleicht dauerhaft ? kinderlos bleiben. Und das nicht nur in diesem, sondern auch in den nächsten Jahren, sofern sich hier nichts ändert.
Uns liegen folgende besonders wichtige politische Änderungen am Herzen:
1. Rücknahme der Streichungen und Einschränkungen bei der Gesundheitsreform in diesem fundamental wichtigen Bereich bzw. moderate und einkommensabhängige Eigenbeteiligung
2. Erweiterung der GKV-Kostenübernahme auf solche Paare, die schon immer von der Kostenübernahme der GKV ausgeschlossen waren, wie z.B. HIV-Positive, Unverheiratete oder Paare, deren Alternative nur eine Befruchtung mit Spendersamen ist
3. Eine zeitgemäße Überarbeitung des Embryonenschutzgesetzes, Zulassung von Selektion wenigstens bis zum 5. Tag nach der Befruchtung (mit dem Ziel, Geburtenraten zu erhöhen, aber Mehrlingsgeburtenraten zu senken), Erlauben der PID (Präimplantationsdiagnostik) in Fällen von besonders schweren Erbkrankheiten, bedingte Zulassung von Eizellspenden
4. Gleiches Adoptionsrecht für alle Paare, unabhängig von sexueller Neigung, und Ermöglichung von Auslandsadoptionen auch für Paare, die nicht über die dafür notwendigen ca. 10.000 Euro verfügen
Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie sich in der Angelegenheit engagieren. Sollten Sie Fragen zu einem der Punkte haben, geben wir Ihnen gern fundiertere Informationen.
Mit freundlichen Grüßen
Herrn Bundeskanzler Gerhard Schröder
und Frau Doris Schröder ? Köpf
Platz der Republik
11011 Berlin
Sehr geehrte Familie Schröder,
wir möchten Ihnen recht herzlich zu Ihrer Tochter Viktoria gratulieren. Wir freuen uns für jedes Paar, das seinen auf ?normalem Weg? unerfüllbaren Kinderwunsch doch noch auf einem alternativen Weg erfüllen kann, sei es Adoption oder auch die Inanspruchnahme der heutigen medizinischen Möglichkeiten.
Nach diesem Schritt können wir es immer weniger glauben, daß Sie, Herr Bundeskanzler, in einem Interview gesagt haben sollen, die Reproduktionsmedizin wäre ?Life-Style-Medizin?. Nein, jemand mit unerfülltem Kinderwunsch kann eine solche Aussage nicht im Ernst treffen, denn die Entscheidung für ein Kind ist ja in keiner Weise vergleichbar mit einer Fettabsaugung, einer Entscheidung für ein neues Auto oder für kostspielige Kleidung. Der Wunsch nach einem Kind kommt tief aus dem Herzen, er ist ein elementares Lebensbedürfnis und kann ? unerfüllt ? so stark werden, daß die Lebensqualität und Gesundheit der Betreffenden stark in Mitleidenschaft gezogen ist.
Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie sich ? auch aufgrund Ihrer ganz persönlichen Erfahrungen ? für die vermehrte Realisierung der Wünsche nach Kindern in unserem Land einsetzen. Ansatzpunkte gibt es dabei genug.
Die Anzahl der besonders kostenintensiven Befruchtungen im Reagenzglas (IVF / ICSI) hat sich aufgrund der Gesundheitsreform und damit verbundenen Streichungen 2004 gegenüber 2003 nach verschiedenen jüngsten Aussagen halbiert. Man rechnet damit, daß gegenüber dem Vorjahr durch die Einschränkungen bei den Kostenübernahmen 2004 etwa 10.000 Kinder weniger durch die breite Palette der sogenannten ?künstlichen Befruchtungen? entstehen. 10.000 Paare in diesem Jahr mehr, die unnötigerweise ? nun vielleicht dauerhaft ? kinderlos bleiben. Und das nicht nur in diesem, sondern auch in den nächsten Jahren, sofern sich hier nichts ändert.
Uns liegen folgende besonders wichtige politische Änderungen am Herzen:
1. Rücknahme der Streichungen und Einschränkungen bei der Gesundheitsreform in diesem fundamental wichtigen Bereich bzw. moderate und einkommensabhängige Eigenbeteiligung
2. Erweiterung der GKV-Kostenübernahme auf solche Paare, die schon immer von der Kostenübernahme der GKV ausgeschlossen waren, wie z.B. HIV-Positive, Unverheiratete oder Paare, deren Alternative nur eine Befruchtung mit Spendersamen ist
3. Eine zeitgemäße Überarbeitung des Embryonenschutzgesetzes, Zulassung von Selektion wenigstens bis zum 5. Tag nach der Befruchtung (mit dem Ziel, Geburtenraten zu erhöhen, aber Mehrlingsgeburtenraten zu senken), Erlauben der PID (Präimplantationsdiagnostik) in Fällen von besonders schweren Erbkrankheiten, bedingte Zulassung von Eizellspenden
4. Gleiches Adoptionsrecht für alle Paare, unabhängig von sexueller Neigung, und Ermöglichung von Auslandsadoptionen auch für Paare, die nicht über die dafür notwendigen ca. 10.000 Euro verfügen
Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie sich in der Angelegenheit engagieren. Sollten Sie Fragen zu einem der Punkte haben, geben wir Ihnen gern fundiertere Informationen.
Mit freundlichen Grüßen
Liebe Grüße, Rebella
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